Der Westwall Weg im Kirkeler Wald ist ein besonderer Wanderweg, auf dem man vieles entdecken kann. Der Wanderweg ist circa sieben Kilometer lang und geht an vielen gesprengten Bunkeranlagen vorbei. Diese wurden um den Beginn des zweiten Weltkrieges herum gebaut, um aus Frankreich kommende Feinde im Wald zu überraschen. Später wurden diese Betonanlagen von den Alliierten gesprengt. Heute kann man die riesigen Betonklötze im ganzen Wald finden und viele der gesprengten Bunker entdecken. Natürlich sollte man nicht in die Ruinen rein gehen, da sie natürlich einsturzgefährdet sind. Trotzdem kann aber schon viel Interessantes von nahem entdeckt werden:
Die Höhle
Vor allem aber zwei Bunker der ehemaligen Verteidigungslinie sind sehenswert. Der erste ist, je nachdem wie herum man die Strecke geht, der erste oder letzte Bunker. Er erinnert durch seinen höhlenartigen dunklen Eingang an eine finstere Höhle aus einem Horrorfilm. Dass der Eingang auch noch von einem Baum versperrt wird lässt den Bunkereingang noch mysteriöser und verbotener wirken. Geht man näher an ihn heran kommt einem erstmal ein eiskalter Luftzug entgegen. Schaut man dann in den Raum rein, kann man sogar Tropfsteine, wie Stalaktiten und Stalagmiten im Inneren erkennen. Nach bzw. vor dem Bunker befinden sich natürlich noch weitere Bunkerruinen und Gräben auf dem Weg. Aber auch ein schönes Bauwerk, welches an einen alten Brunnen erinnert kann man am Wegesrand hinter dem Gebüsch erkennen. (Da es leider gar keine Beschilderung zu den alten Bauten im Wald gibt, kann man nicht genau sagen was sein Zweck war)
Westwall Weg: Bunkerdecke
Der zweite besondere Bunker zeichnet sich durch seine Bunkerdecke aus. Diese wurde nämlich so stark aufgesprengt, dass sie genau senkrecht neben dem ehemaligen Bunkerinnenraum steht. Beim vorbeigehen von der Seite aus, erscheint sie zunächst wie ein riesiger Felsen oder eine Burgruine, die seltsam im Wald steht. Wenn man aber etwas näher herangeht sieht man, dass es nicht so ist. Die riesige Betondecke scheint als ob sie über dem Bunker schweben würde, da sie gerade nur auf der Eckkante über dem Rand des Bunkerraumes steht und die beiden Hälften sich gegenseitig abstützen, sodass die Decke nicht zusammenbricht. Über diese außergewöhnliche Konstellation hinaus, liegt dann auch noch ein sehr langer umgefallener morscher Baum auf der Decke. Allein für diesen seltsamen Anblick lohnt es sich schon auf jeden Fall den Westwall Weg zu gehen:
Google Maps Standort des ersten höhlenartigen Bunkers: